Laternen für die Kinder in der Notunterkunft

Einigen ist es vielleicht aufgefallen. Bei der Aufstellung des Martinszugs gab es in diesem Jahr eine neue Gruppe: Hinter der Klasse 4b reihten sich Kinder aus der Notunterkunft auf dem Kasernengelände mit ihren Laternen ein.

Und das kam so:

Bei der Planung des Martinszugs war man sich im Vorstand des Bürgervereins schnell einig: Wir wollen die Kinder, die derzeit auf dem Kasernengelände untergebracht sind, in unser Brauchtum einbeziehen. Und auch aus der Bevölkerung im Forstwald kamen immer wieder Anfragen: Macht ihr auch was für die Kinder im Camp? Ja klar, auf jeden Fall! Sie sollten im Martinszug mitgehen und eine Tüte bekommen. Klaus Kleber hatte vom Management der Unterkunft erfahren, dass dort ca. 50 Kinder bis 10 Jahre untergebracht sind. Das Betreuungspersonal freute sich, die Aktivitäten des Bürgervereins zu unterstützen.

Schnell fanden sich fünf Vorstandsmitglieder, die sich mit Vertretern der Krefelder Flüchtlingshilfe zusammentaten. Sie wollten am Samstag vor dem Martinszug mit den Kindern der Geflüchteten Laternen basteln. Und alle Kinder, die mit einer Laterne am Zug teilnahmen, sollten auch eine Martinstüte auf Kosten des Bürgervereins erhalten. Das war natürlich keine Frage.

Nach Überwindung einiger bürokratischer Hürden – polizeiliche Führungszeugnisse und Impfnachweise mussten in aller Eile organisiert werden – konnte es losgehen.

Als das Team, bepackt mit Bastelmaterial, den Vorlagen und den vorbereiteten Rohlingen, zusammen mit den Übersetzern und den Betreuerinnen der Unterkunft zum Bastelraum kam, wurde es schon von vielen aufgeregten Kindern erwartet.

Fast 50 Kinder hatten sich versammelt und waren begeistert von den vielen kleinen Deko-Artikeln. Neben Tonpapier und Pappe gab es Knöpfe, Kronkorken, Weinkorken, Alufolie, rosa Watte und Hanffasern, die als Haare verwendet werden konnten. Ganz hoch im Kurs standen die Wackelaugen, die bunten Federn und glitzernde Blümchen und Sterne, die mit großer Geduld an mit Transparentpapier verkleideten Trinkbechern befestigt wurden.

Der Bastelvormittag war ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten. Die Kinder bedankten sich zum Abschied noch einmal ganz herzlich bei der Truppe.

Und auch der Bürgerverein möchte Danke sagen: Bei der Unterkunftsleitung und der Krefelder Flüchtlingshilfe für die tolle Kooperation, bei Jutta Kleber und Ulrike Funke für die aufwändigen Vorarbeiten und bei Aline Bonnecke und Klaus Kleber für die unermüdliche Abstimmung und die Organisation des Termins. Es war ein unvergesslicher Vormittag für alle!

Fotos: Dieter Nelsen, Aline Bonnecke, Veronika von Rüden.

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