Als „blanken Hohn“ bezeichnet FDP-Ratsherr Günther Porst die ambivalente Position der Grünen in Krefeld. Einerseits forderten sie verstärkte Investitionen in eine Vergrößerung des Krefelder Waldes, andererseits sprächen sie sich gegen die Aufforstung der früheren Kasernenfläche in Forstwald aus. Für den umweltpolitischen Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten lassen sich diese beiden Positionen nur sehr schwer unter einen Hut bringen.
Die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Anja Cäsar, habe sich dafür ausgesprochen, dass „wie im Flächennutzungsplan der Stadt Krefeld vereinbart, zusätzliche Flächen in einer Größe von insgesamt 100 Hektar einer Aufforstung zugeführt werden“. Dazu seien zunächst „geeignete Flächen von rund 30 Hektar zu bestimmen und ein Zeit- und Kostenplan für die Umsetzung der Aufforstung zu erarbeiten und zeitnah vorzulegen“. Diese Forderung der Grünen wirke geradezu grotesk, angesichts der Tatsache, dass ihre Fraktionsvorsitzende Heidi Matthias sich in der vergangenen Ratssitzung gegen die Wiederaufforstung des ehemaligen Kasernengeländes im Forstwald ausgesprochen und stattdessen eine Neubebauung befürwortet habe, erklärte Porst.
Die FDP stimme Anja Cäsar zu, dass möglichst bald ein Anfang gemacht werden sollte, um mittel- und langfristig den Bedarf an Natur- und Erholungsflächen zu befrieden. Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne im Forstwald besteht dazu nach Meinung der Krefelder Liberalen die beste Möglichkeit. Dort können zehn Hektar einer Wiederaufforstung zugeführt und damit richtige und gute Schritte in der notwendigen Richtung getan werden. „Wir sollten dort aufforsten, wo nach wie vor, mitten im Wald, von Stacheldraht umzäunt, die Ruinen der verbliebenen Kaserneneinrichtungen vor sich hin modern“, urteilte Porst. Quelle: RP vom 10.08.2017