Seit dem Frühjahr wurde die Straßenbeleuchtung im Forstwald nach und nach erneuert. Dabei wurden die alten Leuchten, die an über 70 Jahre alten Holzpfählen montiert und mit oberirdischen Leitungen verbunden waren, durch moderne energiesparende Leuchten ersetzt. Aber nicht überall.
Besonders die Beleuchtung auf dem Siegersweg zwischen Bellenweg und hinterem Eingang zur Grundschule sowie am Waldweg, der den Drosselweg mit dem Bahnhof Forsthaus verbindet, war im Zuge der Erneuerung ausgelassen worden.
Diese Beleuchtungslücken irritierten und verärgerten viele Bürger*innen. Besonders jetzt in der dunklen Jahreszeit werden die gewohnten Straßenlaternen sehr vermisst.
Der Bürgerverein Forstwald hat sich des Themas angenommen und sich bei der Stadt dafür eingesetzt, dass wenigstens diese beiden Wege wieder ausreichend beleuchtet werden, damit sie auch im Winterhalbjahr früh morgens und spät abends genutzt werden können.
Durch die guten Kontakte zur Stadtverwaltung initiierte der Vorstand des Bürgervereins einen „runden Tisch“ mit dem Beigeordneten Markus Beyer und Vertretern aller beteiligten Ämter der Stadtverwaltung. Das Meeting fand im Oktober statt und war eine gute Gelegenheit, die unterschiedlichen Sichtweisen auszutauschen, Nägel mit Köpfen zu machen und Entscheidungen zu erläutern.
Im Kern ging es darum, eine praktikable Abwägung zwischen Naturschutz und Verkehrssicherheit zu finden. Grundsätzlich ist jede Form von Beleuchtung für Tiere problematisch. Andererseits müssen Einrichtungen wie Schule und Bahnhof auch in der dunklen Jahreszeit sicher erreicht werden können.
Und das sind die Ergebnisse des Beleuchtungsgipfels:
Siegersweg zwischen Schule und Sportplatz
Die fehlende Leuchte am Siegersweg wurde nun installiert, so dass die Kinder ihre Fahrräder nicht mehr im Dunkeln abstellen müssen. Sollte sich herausstellen, dass diese eine Leuchte nicht ausreicht, um den Weg zwischen der Schule und den neu errichteten Containern zu erhellen, werden weitere Leuchten geplant.
Fußweg zwischen Plückertzstraße und Bahnhof
Der Fußweg soll wieder beleuchtet werden – mit modernen Laternen mit adaptivem Licht, so dass die Waldbewohner nachts nur so viel wie nötig gestört werden. Die NGN wird die neuen Leuchten voraussichtlich noch vor Jahresende installieren.
Straßenbeleuchtung am Hochbendweg entlang des Kasernengeländes
Dieser Abschnitt erhält eine temporäre Straßenbeleuchtung, so lange die Menschen auf dem Kasernengelände untergebracht sind, um ihren Weg zum Bahnhof sicherer zu machen.
Straßenbeleuchtung vom Forsthaus entlang Forstwaldstraße und Plückertzstraße
Diese beiden Straßenabschnitte waren in der Vergangenheit beleuchtet, obwohl sie beidseitig von Wald gesäumt sind. Die alte Beleuchtung wird hier nicht ersetzt, da die Straßenabschnitte im Landschaftsschutzgebiet liegen. Weil eine Beleuchtung für den Verkehr nicht nötig ist, hat der Biotop- und Artenschutz im Forstwald Priorität. Uns ist allen daran gelegen, dass die Natur in unserem Wald so weit wie möglich intakt bleibt, daher sollten wir mit dieser kleinen Einschränkung für die Menschen gut leben können.
Der Kreuzungsbereich am Forsthaus wird mit adaptivem Licht beleuchtet, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Fußgängerüberweg am Schulweg (Kreuzung Bellenweg-Plückertzstraße)
Der Förderverein weist schon seit längerem darauf hin, dass der Schulweg für die Grundschüler durch einen Überweg noch sicherer gestaltet werden sollte. Ein Zebrastreifen kann jedoch an der Position, wo heute Schülerlotsen die Schüler begleiten, nicht errichtet werden. Statt dessen soll eine Schwelle über die gesamte Breite der Plückertzstraße errichtet werden, so dass die Autofahrer gezwungen sind, das Fahrtempo zu reduzieren.
Foto: Holger von Rüden
