Café Sarah: Flüchtlingstreff im Forstwald

Es ist Mittwochabend Anfang Dezember. Das Pfarrheim Maria Waldrast ist gut gefüllt. Elisabeth Völlings, 1. Vorsitzende des Krefelder Flüchtlingsrats, hat rund 30 Männer und Frauen und acht Kinder aus dem Camp abgeholt, damit sie im Café Sarah einen schönen Abend verbringen können.

Als die Gruppe ankommt, sind die Tische im Saal bereits hübsch hergerichtet. Es gibt einen kleinen Imbiss, frisches Obst, Gebäck und Kaffee.

Das Café Sarah – seit Jahren eine Institution in Krefeld

Das Café Sarah besteht schon seit 2015 in Krefeld. Es ist eine Einrichtung des Flüchtlingsrates, um Neuankömmlinge willkommen zu heißen und mit ihnen in Kontakt zu treten. Zunächst fand es im Bischof-Sträter-Haus an der Josefskirche statt, nach dessen Schließung „wanderte“ das Café und war immer woanders. Zuletzt fand es in den Räumen des Flüchtlingsrates am Bleichpfad statt, jedoch war es immer ein großer Aufwand, die Menschen, die hier im Forstwald untergebracht sind, dorthin zu lotsen.

„Jetzt ist es ein großes Glück für uns, dass wir unsere Gäste im Pfarrheim Maria Waldrast in fußläufiger Entfernung der Unterkunft begrüßen können!“, so Elisabeth Völlings.

Die Organisatorinnen aus der Gemeinde und vom Flüchtlingsrat haben an dem Abend alle Hände voll zu tun: Zuerst müssen noch weitere Stühle herbeigeholt werden, denn die Gruppe ist größer als gedacht. Es wird Kaffee gekocht – und das Wichtigste: Es wird miteinander gesprochen. Das ist nicht immer einfach, besonders wenn man keine gemeinsame Sprache hat. Aber mit gutem Willen, Übersetzungs-Apps im Handy und zur Not auch mit Händen und Füßen klappt es dann doch ganz gut.

Begegnung zwischen Einheimischen und Geflüchteten

„Die Begegnung zwischen den Geflüchteten und den Forstwaldern ist für uns das Wichtigste an diesen Abenden!“ sagt Edith Furtmann, die Initiatorin der Aktion. „Wenn man die Menschen kennenlernt und sie erzählen hört, verschwinden die Berührungsängste ganz schnell.“

„Wir wollen diese Art Treffen hier nun jeden Mittwoch veranstalten.“ fügt Elisabeth Völlings hinzu. „Ab Januar wollen wir mit den Menschen gemeinsam kochen. Denn das ist im Camp leider nicht möglich. Und das Essen, das sie dort bekommen, schmeckt ihnen nicht immer.“

Helferinnen und Helfer gesucht

Für diese Treffen sind weitere Freiwillige herzlich willkommen. Für alle, die gerne in Kontakt mit den Geflüchteten kommen möchten, gibt es eine passende Aufgabe. Gesucht werden Menschen, die

  • gerne beim Kochen helfen und dafür einkaufen, oder
  • Kurdisch, Arabisch oder Türkisch sprechen, oder
  • sich gerne mit den Kindern beschäftigen, oder
  • erste Deutschkenntnisse vermitteln möchten.

Bitte meldet Euch bei Edith Furtmann: familie.furtmann@t-online.de.

Foto: Elisabeth Völlings

2 Kommentare

    1. Wir freuen uns auch sehr, dass das so gut klappt. Es ist toll, dass wir die Räume im Pfarrheim wieder für solche Aktionen nutzen dürfen.

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