Das Pflanzen eines Baumes – als Symbol für Zukunft, Beständigkeit und Wachstum – ist eine jahrhundertealte, gute Tradition. So pflanzten Brautpaare im Mittelalter zur Hochzeit einen oder mehrere Bäume. Dieser Brauch hatte in früheren Zeiten einen hohen Nutzwert: Holz war ein kostbarer, lebenserhaltender Rohstoff.
Heutzutage ist es schwieriger geworden, einen groß werdenden Baum zu pflanzen: Die Grundstücke, vor allem in der Stadt, sind dazu meist zu klein.
Frau Gudrun Goldammer, die Gattin des Küsters der evangelischen Johannisgemeinde am Bellenweg, hatte die Idee: Lasst uns im Forstwald eine Fläche als sog. „Hochzeitswäldchen“ ausweisen, auf der interessierte Bürgerinnen und Bürger Bäume als Zeichen für persönliche Lebenssituationen pflanzen können.
Mit der Forstverwaltung konnte bereits vor einiger Zeit ein Ergebnis erzielt werden: Die Fläche an der Plückertzstraße – vom Forsthaus aus in Richtung Hückelsmay hinter dem Wald links – wurde als Hochzeitswäldchen – auch zur Aufforstung des Forstwaldes – bestimmt und erste Bäume bereits gepflanzt:
Frisch Vermählten und Hochzeitsjubiliaren haben nun eine schöne Möglichkeit, der mit ihrer Trauung verbundenen Freude und Zuversicht Ausdruck zu verleihen und das alte Brauchtum zeitgemäß weiterzuführen. Natürlich können nicht nur Paare einen Baum bestellen. Ein Hochzeitsbaum ist auch ein wunderschönes persönliches Geschenk von Freunden und Verwandten.
Wer weitere Bäume pflanzen will. wende sich bitte an die Bezirksvertretung West (Herrn Bloemer), unmittelbar an die Forstverwaltung( Herr Schönfeld-Simon), an den Bürgerverein oder an den Bezirksvorsteher Herr Dr. Hans-Josef Ruhland.
Nach Abstimmung ist die Forstverwaltung beim Einkauf und beim Pflanzen der/des Baumes behilflich.
Text: Dr.Hans-Josef Ruhland/Dieter Nelsen