Gewerbliche Nutzung des Kasernengeländes auf dem Stockweg geplant!!

Foto: D.Nelsen

Aufgrund unübersehbarer Banner der Firma Suloja an den Zäunen des Kasernengeländes am Stockweg hat sich der Bürgerverein Forstwald an den Eigentümer, die  BIMA
(Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten) gewandt. Wir wollten wissen, was dort geschehen soll; Informationen dazu hatten wir vorab keine erhalten.

 

In einem Ortstermin wurden wir von der BIMA, einem Vertreter von der Fa. Suloju und der Stadt Krefeld wie folgt informiert:

– die Fa. Suloja hat mit der Bima einen Vertag über die Vermietung von ca 35000 Qudratmetern Fläche zur gewerblichen Nutzung mit einer Laufzeit von 2 Jahren und 2 weiteren Jahren optional geschlossen.

– die Fa. Soloja plant dort die Lagerung von ca. 2500 Fahrzeugen, überwiegend Leasingrückläufer , die 2-3 Jahre alt sind.

– diese Fahrzeuge werden mit LKW-Transportern dort angeliefert, von Nummernschildern und ev. Beschrtiftungen befreit, gereinigt und dann eingelagert, Reparaturen sollen nicht durchgeführt werden.

– die Anlieferung der Fahrzeuge erfolgt mit LKW-Fahrzeugtransporter.

Suloja geht von 10-20 LKW-Transportern pro Tag aus,

– vermittelte Fahrzeuge werden in Einzelabholung abgeholt.

– alle Fahrzeugbewegungen finden werktäglich in der Zeit bis 17.00 statt.

– ein Wachdienst überwacht das Gelände.

Der Vertreter der Stadt Krefeld bestätigt, dass ein Bauantrag zur Nutzungsänderung zur gewerblichen Nutzung bei der Stadt Krefeld eingereicht worden ist, der derzeit bearbeitet wird. Eine Genemigung durch die Stadt Krefeld ist bisher nicht erteilt worden. Trotzdessen sind bereits Bauarbeiten durchgeführt worden, z. B. der Einbau einer Schranke am Haupteingang.

Zu diesem Thema hat der Bürgerverein eine klare Position:

Zu einer solchen, auch zeitweisen Nutzung darf es nicht kommen!

Der Bürgerverein hat die Stadt Krefeld als Aufsichtbehörde aufgefordert, illegale Bautätigkeit vor Baubeginn zu untersagen.

Die Fläche ist im Flächennutzungsplan als Baufläche ausgewiesen, Wald wäre demnach auch möglich. Eine Ausweisung als Gewerbefläche ist aber weder vorgesehen  und auch nicht gewollt, auch nicht zeitweise.

Der zwangsläufig resultierendende  zusätzliche Verkehr führt zu einer unnötigen zusätzliche Belastung im Forstwald und auf den angrenzenden Straßen.

Wenn auf dem Gelände wirklich Stellplätze für 2500 Fahrzeuge geschaffen werden, geht das nur mit zusätzlicher Rodung , da wird dann auch kein Strauch mehr stehen bleiben.

Das Gelände befindet sich im Wasserschutzgebiet. 2500 Fahrzeuge mit ihren Betriebsmitteln sind ein erhebliches Gefärdungspotential auch für den Gewässerschutz.

Der Stockweg ist  Schulweg , insbesondere für Forstwalder Kinder, die die weiterführenden Schulen in St.-Tönis besuchen. Durch den zusätzlichen Verkehr , der wahrscheinlich meist in den Morgen- und Abendstunden ist, werden diese Kinder zusätzlich gefährdet.

Wir setzen uns dafür ein, diesen Unsinn zu verhinden.

Michael Gobbers

Vorsitzender Bürgerverein forstwald e. V.

Mehr dazu auch im Artikel der Rheinischen Post vom 25.08.2020 v. C.Puvogel:

Kaserne wird Lagerfläche für 2000 Pkw

sowie vom 25.08.2020: 
Forstwald-Kaserne: SPD ist erschrocken über Verpachtung

6 Kommentare

  1. Kommunalwahlen stehen an und da sollte man zur Wahl gehen, wohl habe ich aufgrund der Gesamtsituation in Krefeld noch meine Zweifel, welcher Partei ich meine Stimme geben soll. Krefeld wurde in den letzten Jahren runtergewirtschaftet. Die Innenstadt hat ihren Charme verloren durch Leerstände, Ramschläden, Strassenzustände mehr wie schlecht, für Digitalisierung fehlen in der Verwaltung fähige Mitarbeiter, sich die Mittel zu beschaffen, um Bildungseinrichtungen zeitgerecht auszustatten und ……

  2. Welch ein verrückter Unsinn!
    Mitten im Erholungsgebiet ein Gewerbegebiet!
    Und dann noch mit 2500 Fahrzeugen!
    Da muss ein ortsunkundiger Schreibtischtäter am Werk gewesen sein!
    Die Landesregierung wird durch die CDU /FDP gestellt!
    Bei der Kommunalwahl entscheiden wir!!

    1. Guten Tag Herr Dr. Ludwig,
      ja, da ist wirklich völlig verrückter Unsinn geplant worden. Derzeit sieht es ja Gott sei Dank so aus, dass wir mit unseren Protesten Erfolg haben , und die Nutzung so nicht kommt.

      Es handelt sich hierbei um einen Vertrag zwischen der BIMA ( eine Bundesanstalt ) und Fa. Soluja. Die Genemigungsbehörde für den Bauantrag zur Nutzungsänderung ist ein Amt der Stadt Krefeld. Das Land ist an dem Vorgang gar nicht beteiligt. Die aus CDU und FDP geführte Landesregierung hat damit nun wirklich nichts zu tun ,

      Michael Gobbers

  3. Sehr geehrte Damen und sehr geehrte Herren,
    Ich bin gerade super erschrocken, wütend, erbost und vieles mehr, als ich gerade im WDR über die Planung des Kasernengeländes erfuhr!!
    Ich bin morgen auf jedenfall mit dabei und würde mich freuen irgendwie den Bund davon abzuhalten 2500Autos dort abzustellen und mit LKW’S und Gefahr für Kinder und Wasser jeden Tag werden!
    Bitte schützt die letzten Meter Grün.
    Ich habe letzte Woche genau dort unser Igelfindling EVA, nach 20Tage zuhause aufpäppeln, ausgesetzt, weil ich hoffte das Gelände bleibt so!
    Bitte bitte es darf nicht passieren!
    Liebe Grüße
    Sabine Krach

  4. Lieber Bürgerverein,

    ich bin entsetzt sowohl über die geplanten Nutzungspläne als auch über die Vorgehensweise (juristisch sauber?). Sollten Sie noch weitere Unterstützung benötigen, ich bin gerne bereit zu helfen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Bianca Ninow

    1. Guten Abend Frau Ninow ,
      vielen Dank für Ihre Unterstützung unserer Bemühungen den Unsinn zu verhindern. Gott sei Dank sieht es derzeit so aus, dass das so nicht kommt. Hoffen wir, dass es dabei bleibt,

      freundliche Grüße
      Michael Gobbers

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