Wer im Erikapfad wohnt, dort jemanden besuchen oder jemandem etwas schicken möchte, muss sich in Zukunft umstellen. Die Hausnummern der Häuser Erikapfad 29, 29a, 29b und 29c werden geändert.
Grundlage soll die Teilung des Grundstücks mit der bisherigen Nummer 29 sein. Bereits seit Jahrzehnten hat das dort befindliche Haus zwei Eingänge und nur eine Hausnummer. Das scheint zwar niemanden ernsthaft gestört zu haben, dennoch wurde die Stadt jetzt tätig. Und weil die Nummern 29a und 29b bereits vergeben waren, kommt es zum fröhlichen Nummerntausch:
Bisherige Adresse | Neue Adresse |
Erikapfad 29 | Erikapfad 29d und Erikapfad 29e |
Erikapfad 29a | Erikapfad 29b |
Erikapfad 29b | Erikapfad 29 |
Erikapfad 29c | Erikapfad 29a |
Im Amtsblatt schreibt die Stadt Krefeld dazu:
„Nach § 126 Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB) in Verbindung mit § 11 der ordnungsbehördlichen Verordnung über die öffentliche Sicherheit und Ordnung in der Stadt Krefeld wurde es zum besseren Auffinden von Häusern an der Straße Erikapfad erforderlich, die Gebäudenummerierung einiger Häuser zu ändern.“
Die Stichstraße mit dem Nummernkreis 27 und 29 betritt oder befährt man also nicht mehr zwischen den Nummern 27 und 29, sondern zwischen 27 und 29e. Die rechte Seite ist weiterhin von vorne nach hinten nummeriert, die linke Seite nun von hinten nach vorne. Dadurch ergibt sich insgesamt eine Vergabe der Hausnummern entgegen dem Uhrzeigersinn.
Vorne rechts beginnt es mit der Nummer 27 dahinter kommt 27a, dann folgen 27b und 27c. Hinten in der Mitte schließt sich Nummer 29 an, daneben die Nummer 29a, davor die Nummer 29b und so weiter bis zur Nummer 29e ganz vorne. Die Nummer 29c scheint freigehalten zu werden für ein im Bau befindliches Haus.
Alles klar also? – Nun ja.
Die Begeisterung der Betroffenen hält sich jedenfalls in überschaubaren Grenzen. „Es ist ein ganz schöner Aufwand. Absolut ärgerlich“ so eine Bewohnerin. „Aber wir sind ja froh, dass wir die Häuser nicht hin- und herschieben müssen“. Ein Nachbar ergänzt: „Wenn es der öffentlichen Sicherheit dient, können wir ja alle zufrieden sein.“
Sein Gesichtsausdruck sagt jedoch etwas anderes.
Foto: Google Maps