Tag der offenen Tür auf dem Kasernengelände – So war’s

Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen und über 100 Forstwalderinnen und Forstwalder nutzten bei sonnigem Wetter die Gelegenheit, sich die entstehende Einrichtung für geflüchtete Menschen anzusehen.

Die Besucherstimmen, die wir einfangen konnten, waren durchweg positiv: Es gab viele aktuelle Informationen, Gelegenheit zu Gesprächen sowie Führungen durch die aufgebauten Container. Wie uns die Vertreter der Bezirksregierung bestätigten, liegt man mit den Vorbereitungen gut im Zeitplan. Elektrizität, Wasser und Abwasserleitungen sind installiert und angeschlossen. Die ersten Schlafräume sind bereits eingerichtet: Für jeden Bewohner gibt es ein Bett, einen Stuhl und einen abschließbaren Spind.

Die Räumlichkeiten machen einen positiven Eindruck, natürlich kein Luxus, aber alles wirkt ordentlich und solide, hell und großzügig bemessen.

Neben den Schlafräumen mit 4 oder 6 Betten in drei zweigeschossigen Wohneinheiten gibt es eine Abteilung, in der Neuankömmlinge mit Bettwäsche, Kleidung und allem Nötigen versorgt werden, eine Sanitätsstation, in der Sprechstunden von Ärzten aus der Region angeboten werden, eine Kinderspielstube mit zwei großen Räumen für unterschiedliche Altersklassen, ein Waschhaus mit Kleiderkammer und eine Kantine mit 200 Plätzen. Im Außenbereich werden noch ein Spielplatz für Kinder, Fußballtore und Basketballkörbe installiert, um das Freizeitangebot für die geflüchteten Menschen zu ergänzen.

Da die Unterkunft im Forstwald auf zwei Jahre befristet ist, wird es hier – im Gegensatz zu anderen Unterkünften – u.a. keinen Gebetsraum und keine Außenküche für die Bewohner geben.

Die Bezirksregierung hat das Unternehmen European Homecare mit dem Betrieb der Unterkunft beauftragt, dazu werden zwei weitere Unternehmen jeweils die Verpflegung und die Sicherheitsüberwachung auf dem Gelände sicherstellen. Die Vergabe dieser Dienstleistungen steht unmittelbar bevor.

Nach den Erfahrungen der Bezirksregierung Düsseldorf werden die meisten der geflüchteten Menschen im Schnitt für 2 bis 4 Monate in der Einrichtung untergebracht, bis sie einer Gemeinde zugewiesen werden, in der sie auch integriert werden.

Ehrenamtliches Engagement jeder Art für die untergebrachten Menschen ist sehr willkommen. Wer etwas anbieten möchte – beispielsweise Basteln, Vorlesen, Sprachvermittlung, Gesprächskreis, Sport, künstlerische oder musische Aktivitäten – kann sich bereits jetzt an die Einrichtung wenden:

E-Mail: ZUE-Krefeld-Forstwald@brd.nrw.de

Telefon: 0211 475 4837

Auch Sachspenden werden ab dem 8.7., wenn die ersten 50 Menschen in die Unterkunft einziehen, gerne direkt in der Unterkunft angenommen, so lange der Bedarf noch nicht gedeckt ist. Benötigt werden Dinge wie Kleidung, Kinderspielzeug, Fahrräder und andere Fahrzeuge, Kinderwagen oder Kindersitze bzw. MaxiCosi.

Die Unterkunft wird voraussichtlich ab dem 22.7. mit einer Belegungsquote von knapp 90% voll belegt sein. Das erklärt sich daraus, dass beispielsweise bei einer fünfköpfigen Familie in einem Sechsbettzimmer das freie Bett nicht belegt wird.

Die Sicherheit außerhalb des Kasernengeländes übernimmt – wie bisher – unsere Bezirkspolizistin Ramona Hagens mit ihrem Kollegen. Wenn Ihr Unterstützungsbedarf habt oder Euch etwas auffällt, meldet Euch gerne direkt bei ihr unter 0174 6729444 oder per E-Mail unter ramona.hagens@polizei.nrw.de.

Fotos: Holger von Rüden