Rückblick: Forstwaldtreff mit Public Viewing und Konzert

Forstwaldtreff mit Konzert. So war es geplant. So war es angekündigt. Dann kam das Viertelfinalspiel zwischen Deutschland und Spanien dazwischen – und kurzerhand wurde ein Public Viewing organisiert. Knapp 100 Gäste kamen – und erlebten ein Wechselbad der Gefühle.

Freitag, 5. Juli, 18 Uhr: Anstoß in Stuttgart. Die deutsche Nationalmannschaft spielt gegen Spanien um den Einzug ins Halbfinale der Fußball EM. Bei zunächst noch etwas ruckelnden Bildern ist das Pfarrheim Maria Waldrast gut gefüllt. Deutschlandtrikots, -fahnen und -schals beherrschen das Bild, die Spannung ist greifbar und steigt von Minute zu Minute. Die deutsche Mannschaft kommt erst nach und nach ins Spiel, aber ab Mitte der ersten Halbzeit ist es ein Match auf Augenhöhe. Beim Stand von null zu null geht es in die Pause. Zur Stärkung gibt es Würstchen vom Grill.

Als Spanien zu Beginn der zweiten Halbzeit bei mittlerweile ruckelfreiem Bild in Führung geht, sinkt die Stimmung nur vorübergehend. Das deutsche Team macht Druck und drängt auf den Ausgleich, der dann kurz vor Ende der regulären Spielzeit doch noch fällt. Ekstase im Saal! Verlängerung! Auch in dieser Phase des Spiels ist Deutschland immer wieder im Vorwärtsgang und kommt mehrfach gefährlich zum Abschluss. Das Elfmeterschießen rückt näher, doch beide Mannschaften suchen die Entscheidung. Es geht hin und her. In der 119. Minute dann die erneute Führung für Spanien. Entsetzen im Saal. Deutschland versucht nochmals zu antworten, doch es bleibt beim glücklichen Erfolg der Spanier.

Wer dachte, alle würden nun enttäuscht nach Hause gehen, hat sich geirrt.

Denn unter dem Glasdach steht die Band Link in the Chain bereit! Mit Bob Dylans „Don’t think twice, it’s all Right“ starten sie ein Konzert, wie es der Forstwald lange nicht gesehen hat.

Rockklassiker, Traditionals aus Amerika, fetzige Tanzmusik aus Irland – alles rein akustisch, mit Dampf und überbordender Spielfreude präsentiert. Gitarre, Mandoline, Fiddle, Kontrabass, Schlagzeug. Zwischendurch auch Banjo, Mandola, Dobro oder Mundharmonika. Das Publikum ist begeistert. Mitwippen, Mitklatschen, Mitsingen. Zu „Jesus on the Mainline“ verwandeln die fünf Musiker den Platz vor dem Pfarrheim mit einem mitreißenden Gospel gar in eine Kirche der Südstaaten.

In der Mitte des Sets eine kurze Pause zum Atemholen und weiter geht es mit handgemachten Songs und Tunes. Insgesamt über zwei Stunden Energie und gute Laune. Das Publikum tanzt ausgelassen und singt viele Songs mit. Um 22:45 Uhr geht mit „Midnight Special“ als letzter Zugabe ein denkwürdiger Abend zu Ende.

Hier sind die Bilder:

Fotos: Claudius Schmitz, Michaela Staudt-Schmitz, Holger von Rüden