Treffen des BV Forstwald mit Herrn Lüttges / Malteser Hilfsdienst Krefeld

LogoAm 12.02.2016 fand zum Thema Flüchtlingsunterkunft ein Gespräch zwischen Herrn Lüttges – Geschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes Krefeld – und Vertretern des Bürgerverein Forstwald statt. Anbei ein Zusammenfassung von diesem Gespräch in Form eines Protokolls:

Zusammenfassung des Gesprächs mit Herrn Frank Lüttges, Geschäftsführer MHD, am 12.02.2016 zum Thema „Flüchtlingsnotunterkunft Kasernengelände“

Für den BV anwesend: Dr. Günther Porst, Dr. HJ Ruhland, Michael Gobbers, Dieter Dückers,  Klaus Kleber und Michael Roder (Protokollführer).

  • Inbetriebnahme am 01.04.2016 (ggf. erst am 01.05.2016 in Abhängigkeit von Bau- und Wettereinflüssen); da es sich um eine Notaufnahmeeinrichtung handelt, ist das Camp sozusagen eine Art „Überlaufbecken“, wenn Erst- und Zweitaufnahmeeinrichtungen voll belegt sind.
  • Malteser Hilfsdienst Krefeld hat die Leitung (Beauftragter Betreuungsverband incl. Catering). Der Sicherheitsdienst wird/wurde gesondert seitens der BR ausgeschrieben, die Leitung bleibt aber beim MHD. In der Einrichtung werden zudem Mitarbeiter der BR Düsseldorf anwesend sein, die den Zufluss steuern, Weisungen der BR umsetzen, etc.
  • Es handelt sich um eine „geschlossene Einrichtung“, d.h., jeder Flüchtling bekommt eine ID-Karte mit Foto, die er immer bei sich tragen muss. Verlassen des Camps sowie Rückkehr werden dokumentiert (auch Besucher oder freiwillige Helfer können nicht ohne Genehmigung bzw. Akkreditierung das Gelände betreten). Es gibt keine Rückkehrpflicht bis zu einer bestimmten Uhrzeit am Abend. Allerdings muss jeden Morgen bis 9.00 Uhr die tatsächliche Belegzahl an die BR gemeldet werden.
  • Die Aufenthaltsdauer dürfte für den einzelnen Flüchtling zwischen 2 Wochen und max. 3 Monaten liegen (Letzteres aus der Erfahrung i. d. Vergangenheit in Ausnahmefällen).
  • Herr Lüttges erläutert anhand des Lageplans (Pdf-Datei) die Verteilung der einzelnen Bereiche auf dem Kasernengelände (Plan auf der Homepage verfügbar).Es gibt u.a. auch einen „Gesundheitsbereich“; dort werden alle neu angekommenen Flüchtlinge medizinisch untersucht und dann weiter betreut, auch im Hinblick auf erforderliche Impfungen (Besetzung der Gesundheitsstation durch Rettungsdienstpersonal MHD und examiniertes Krankenpflegepersonal; dazu erfolgen derzeit Kooperationsgespräche mit 2 Ärzten aus dem Forstwald). Es erfolgt zudem eine enge Abstimmung mit dem Fachbereich Gesundheit sowie dem Fachbereich Feuerwehr und Zivilschutz der Stadt Krefeld.
    Es wird gem. Leistungskatalog der BR einen Kiosk geben, in dem Fahrkarten für Bus und Bahn, Telefonkarten und Süßigkeiten (kein Alkohol) angeboten werden. Im Camp herrscht absolutes Alkoholverbot. Eine Brandmeldeanlage wird installiert werden, ein Evakuierungsplan wird erarbeitet.
  • Zugang zum Camp nur über das (vorhandene) Tor auf dem Stockweg; das Tor auf dem Hochbendweg bleibt geschlossen (Nutzung nur als Not- und Feuerwehrzufahrt). Auf dem Stockweg wird es eine zweite Zufahrt nur für den Caterer geben. Die Einrichtung eines beleuchteten Fahrrad-/Fußgängerweges auf dem Stockweg wird seitens der BR geprüft (Hochbendweg – St. Töniser Ring). Der Bahnübergang soll im Rahmen einer Lenkung per Geländer abgesichert werden.
  • Der Weg zum Bahnhof soll (soweit zu beeinflussen bzw. zu lenken) nicht über den Hochbendweg führen (enge Straßenführung), sondern über den Bahnübergang Stockweg und dann links durch den Wald, vorbei am alten Bahnhofsgebäude.
  • Die Malteser – Mannschaft wird insgesamt etwa 70 Personen (in 3 Schichten) umfassen, davon sind immer etwa 15 Mitarbeiter (in Abhängigkeit von Belegung des Camps und Tageszeit) anwesend (excl. Sicherheitsdienst und Caterer) . Die Gesundheitsstation ist auch rund um die Uhr mit medizinischem Fachpersonal besetzt.
  • Der MHD wünscht sich nach Fertigstellung der Anlage eine gezielte Informationsveranstaltung, B. einen „Tag der offenen Tür“, für die Forstwalder Bevölkerung, bevor das Camp belegt wird.
  • Es soll einen „runden Tisch“ geben, zunächst MHD + Bürgervereine Forstwald und Holterhöfe (ggf. Laschenhütte) + die beiden Kirchengemeinden.
    Danach sollen andere Institutionen (Sportvereine, etc.) hinzukommen, fallbezogen auch BR, Ordnungsamt und Polizei.
    Im Anschluss daran werden alle weiteren hilfsbereiten und interessierten Bürgerinnen und Bürger in die Mitarbeit einbezogen.
    Die Organisation und Leitung der „runden Tisches“ soll in Übereinstimmung mit dem BV Forstwald beim MHD liegen, da dieser über die erforderliche Kompetenz und Erfahrung verfügt.

4 Kommentare

  1. Frank Lüttges war ein Freund aus vergangenen Zeiten. Wir sind von 1967 bis 1970 gemeinsam in St. Martin in Krefeld im Kindergarten gewesen. Der Kontakt ging bis zu unserem 15 Lebensjahr, so ca. 1979. Sein Weg war der Richtige. Jedoch DIESES Camp in Krefeld-Forstwald, meinem Heimat-(Dorf), wäre eine Vollkatastrophe geworden. Ein Glück ist es nicht so weit gekommen. Frank ist leider 2018 an einer tückischen, bekannten Krankheit verstorben. MEIN Krefeld-Forstwald ist jedoch von dieser Flüchtlingsinvasion verschont geblieben. Es wäre niemals gut gegangen, wie mittlerweile das Tagesgeschehen beweist. R.I.P Frank 🙁 Gruß, Ulrich P. Spicker

  2. Was mir auf der Seele brennt, was ist mit unserer Sicherheit?
    Was ist mit der Sicherheit der Schulwege, der spielenden Kinder im Wald, die Leute die spät Abends mit der Bahn kommen????
    Leider hat die Vergangenheit in vielen Flüchtlingsunterkunften gezeigt, dass das Zusammenleben in dieser Art und Weise nicht immer reibungslos abläuft, sondern geprägt ist von Frustration und Gewalt.
    Hier geht es nicht nur um die Flüchlinge sondern auch um uns ANWOHNER!!!

  3. Das Ergebis des Gesprächs ist eigentlich wie erwartet, anderslautende den Infos auf der Bürgerversammlung.
    Da war von den zweiten Tor die Rede, jetzt sollen alle durch denWald laufen. Das ganze unbeleuchtet – ich freue mich jetzt schon.
    Es sollte eigene medizinische Versorgung geben – jetzt spricht man schon von Kooperation mit den jetzt schon überlasteten Ärzten im Forstwald.
    Eine zweite Infoveranstaltung sollte es lt. Bezirksregierung auch geben – daran muss festgehalten werden, da auch die Polizei das Sicherheitskonzept vorstellen will.

  4. Folgendes gefällt mir nicht an den Planungen:

    1. Es sollte UNBEDINGT eine stringente, zeitliche Rückkehrpflicht am Abend geben, die auch dokumentiert werden muss! Das gleiche gilt für eine tägliche, morgendliche Anwesenheitspflicht!
    2. Der Weg zum Bahnhof sollte über den Hochbendweg erfolgen und nicht durch den Wald- der Hochbendweg ist i.S. Straßenführung gewiss nicht zu eng!
    3. Neben einem absoluten Alkoholverbot sollte auch ein absolutes Rauchverbot auf dem Gelände gelten- hierzu sollten „Raucherzonen“ eingerichtet werden!

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