Sämtliche Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft auf dem ehemaligen Kasernengelände haben am 4. September den Forstwald verlassen und wurden in einer anderen Landeseinrichtung untergebracht.
Grund für diesen ungewöhnlichen Schritt waren nach Auskunft der Bezirksregierung massive Probleme beim Sicherheitsdienstleister.
Platz für bis zu 400 geflüchtete Menschen
Im Juli 2024 hat die Bezirksregierung Düsseldorf die Zentrale Unterbringungseinrichtung des Landes (ZUE) in Krefeld-Forstwald eröffnet, um in Vier- und Sechsbettzimmern bis zu 400 geflüchtete Menschen unterbringen zu können.
In dem Container-Dorf wohnten vor allem Familien und alleinstehende Personen aus Syrien, der Türkei, dem Irak und Afghanistan.
Doch plötzlich hieß es: Koffer packen! Sämtliche der aktuell 357 Bewohnerinnen und Bewohner mussten am 4. September den Forstwald verlassen und wurden nach Mönchengladbach in eine andere Landeseinrichtung gebracht.
Bedenken gegen den Sicherheitsdienstleister
Nach Überzeugung der Bezirksregierung Düsseldorf und von ihr hinzugezogener Experten erfüllt der Sicherheitsdienstleister seine Aufgaben insbesondere im Bereich des organisatorischen Brandschutzes nicht in der erforderlichen Qualität.
Sicherheitsdienstleister haben in den Landesflüchtlingsunterkünften die Aufgabe, Ein- und Ausgänge zu kontrollieren. Sie sorgen in Notfällen für geregelte Abläufe, informieren – wenn notwendig – Polizei und Feuerwehr, koordinieren in einem Brandfall die Evakuierung der Bewohner und vieles mehr.
Es ist beabsichtigt, die ZUE in Krefeld-Forstwald möglichst bald wieder in Betrieb zu nehmen. Entscheidend ist, dass die festgestellten Mängel abgestellt werden. Wann und wie es weiter gehen kann, wird nach Aussage der Bezirksregierung derzeit geprüft.
Gleichzeitig ist der Bürgerverein Forstwald mit der Betreuungsleitung der Unterkunft im Gespräch und prüft Unterstützungsmöglichkeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner.
Foto: Holger von Rüden